Der Kirchenchor unterhielt bei der Feier zum 50-jährigen Bestehens des Wandervereins Dautmergen. Foto: Jetter

Die Vollendung des halben Jahrhunderts feierte der Wanderverein Dautmergen bei einem unterhaltsamen Jubiläumsabend.

Zum 50-jährigen Bestehen bewirtete der Verein nicht nur seine Gäste im gut besuchten Bürgerhaus, sondern sorgte auch für jede Menge Unterhaltung. Der Kirchenchor bereicherte die Feierstunde mit Musikbeiträgen.

Ein Höhepunkt war der Auftritt des Kabarettisten „Karl-Heinz Dünnbier“, der das Publikum mit Jonglieren, Zaubern, Bauchreden und vielem weiteren in den Bann zog. Auch das Duo Martin und Tobi wusste später mit Tanz-Musik zu begeistern. An die Wand projizierte Bilder aus 50 Jahren illustrierten das Vereinsleben.

Gründung im März 1974

Der Vorsitzende Helmut Jetter blickte auf die vergangenen fünf Jahrzehnte zurück. Als sich Anfang 1974 die Meinung verfestigte, dass die Dorfgemeinschaft etwas Schwung brauchen könnte, kam der Gedanke auf, dass ein Wanderverein, der sich zusätzlich um die Dorfverschönerung kümmert, ein Weg sein könnte. Vereine hatten es in der Zeit in Dautmergen nicht leicht, da es kaum Räume für sie gab und sie es schwer hatten, Veranstaltungen durchzuführen. Gleich nach der Gründung im März 1974 wurde gewandert und im Ort angepackt: Die Mitglieder legten einen Spiel- und Grillplatz an und veranstalteten zusammen mit der Gemeinde Blumenschmuck-Wettbewerbe die Dautmergen bald Auszeichnungen bei „Unser Dorf soll schöner werden“ einbrachten. Auch beim Umbau der Pfarrscheuer 1980 zum Bürgerhaus leisteten die Mitglieder viele Arbeitsstunden.

Entenrennen ist Kult

Und natürlich wurden viele Wanderungen, Bus-Ausflüge und vieles mehr gemacht. Emil Wager war die ersten 22 Jahre Vorsitzender und treibende Kraft. 1996 übernahm für ein Übergangsjahr Alfred Keck die Vereinsführung, seither ist Helmut Jetter Vorsitzender.

Heute hat der Wanderverein einige Termine im Veranstaltungskalender des Dorfes etabliert: Vor der Urlaubszeit veranstaltet er das Brunnenfest, eine Hockete vor dem Bürgerhaus. Kult ist das „Entenrennen“ in der Schlichem. Am Dreikönigstag findet immer die Hauptversammlung mit gemütlichem Zusammenhocken statt.

Der Dorfbrunnen wird zum Osterbrunnen geschmückt, eine Senioren-Gruppe kommt alle zwei Monate zusammen, Kinder schnitzen Kürbis-Geister, die Helfer kümmern sich um einen Wanderweg und Bänkle, die der Verein aufgestellt hat.

Extremwanderungen sind beliebt

Jedes Jahr wird auch eine Stadt-Besichtigung gemacht, ebenso ein Bus-Ausflug oder eine E-Bike-Tour. Es gibt viele kleinere und größere Wanderungen bei guter Beteiligung, wobei besonders die extremeren sehr beliebt sind. Der Verein hat 127 Mitglieder, die Kasse ist gut gefüllt, die Vereinsführung ein noch gut aufgestelltes Team.

Für den verhinderten Bürgermeister Hans-Joachim Lippus überbrachte sein Stellvertreter Tobias Wager Grüße und Glückwünsche der Gemeinde. Er führte aus, wiegemeinsam einiges für die Dorfgestaltung und das Dorfleben erreicht wurde. Sven Mocker überbrachte Glückwünsche und Geschenke der örtlichen Vereine. Wie wichtig das gemeinsame Ziehen an einem Strang im kleinen Ort war und ist, kam bei allen Vorträgen zum Ausdruck.

Das Gründungsmitglied Emil Wager (rechts) wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Foto: Jetter

Abschließend wurde Emil Wager zum Ehrenmitglied ernannt. Seit der Gründung ist er eine treibende Kraft und führte den Verein 22 Jahre lang.